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Nachhaltigkeit beginnt beim Mindset

Quelle: Mandarin Oriental, München.
Quelle: Mandarin Oriental, München.


Im Gespräch mit … einer jungen Stimme der Luxushotellerie: Nachhaltigkeit beginnt beim Mindset


Wie gelingt echte Nachhaltigkeit im Hotelalltag – und wie kann Kommunikation dabei unterstützen? Diese Fragen habe ich einer jungen Kollegin, Carlotta Böhme, aus der Luxushotellerie gestellt, die aktuell als Sales & Marketing Executive im Mandarin Oriental, Munich tätig ist und sich parallel zur geprüften Nachhaltigkeitsmanagerin weiterbildet.




Schon früh war für sie klar: "Ich will in einem Hotel arbeiten." Während andere Kinder Schule spielten, spielte sie Hotel unter dem Hochbett. Heute hat sie ihren Bachelor in Hotel Management mit Auszeichnung abgeschlossen – und verantwortet gemeinsam mit der Hotelmanagerin das Nachhaltigkeitskomitee ihres Hauses.



Warum die Weiterbildung zur Nachhaltigkeitsmanagerin?


„Wir haben ein ambitioniertes Ziel: Wir wollen dieses Jahr eine der angesehensten Nachhaltigkeitszertifizierungen in der Hotellerie erreichen. Dafür braucht es fundiertes Wissen – nicht nur, um die Auszeichnung zu bekommen, sondern um echte Wirkung zu erzielen, die langfristig Bestand hat.



Was ihr dabei besonders wichtig ist: glaubwürdige Umsetzung, praxisnahes Know-how – und dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Marketing-Stempel bleibt.



Wo liegt die Herausforderung in der Kommunikation?


Vor allem in der Luxushotellerie steht Nachhaltigkeit oft im Spannungsfeld mit hohen Gästeerwartungen:


„Wenn ein Gast mehrere Hundert Euro für eine Nacht bezahlt, möchte er oft nicht verzichten – zumindest nicht freiwillig. Das erfordert andere Kommunikationsstrategien: nicht moralisch appellieren, sondern durch geschickte Anreize überzeugen.“


Auf leisen Sohlen Richtung Zukunft: Carlotta Böhme. Sie steht für eine neue Generation in der Luxushotellerie – engagiert, empathisch und überzeugt davon, dass echte Nachhaltigkeit mit dem Mindset beginnt.


Was hilft dem Team, Nachhaltigkeit überzeugend nach außen zu tragen?


„Der Austausch unter Kolleg:innen ist enorm wichtig. Wenn man gute Beispiele sieht – was funktioniert, was nicht – wird Nachhaltigkeit greifbar. Theorie allein überzeugt nicht.“



Und ihre Vision vom Hotelalltag der Zukunft?


Ein Hotel, in dem Nachhaltigkeit nicht berichtet, sondern gelebt wird. Ganz selbstverständlich. Von der Reinigungskraft bis zur Rezeptionistin. Von der internen Kommunikation bis zum Gastkontakt. Nachhaltigkeit als Haltung:


„Nicht weil es gerade en vogue ist, sondern weil es Sinn macht. Ressourcen werden bewusst eingesetzt, lokale Partner bevorzugt, Prozesse regelmäßig hinterfragt. Das alles in einem Arbeitsumfeld, das von Transparenz, Innovation und Wertschätzung geprägt ist.“



Ein Gespräch, das zeigt: Nachhaltigkeit in der Hotellerie beginnt nicht mit einem Zertifikat – sondern mit der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und andere mitzunehmen. Genau das braucht es in der Branche.

 
 
 

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